Familie: Hartheugewächse (Hypericaceae) Bezeichnung: Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) wird auch Tüpfelhartheu, Johannis- blut, Blutkraut, Hexenkraut, Herrgottsblut und Teufelsflucht genannt. Beschreibung: Johanniskraut wird ca. 40-60 cm hoch. Die gegenständigen Blätter haben eine durchscheinende Punktierung. Die Blüten stehen rispenähnlich und besitzen 5 gelbe Kronblätter. Verbreitung: Die Pflanze war ursprünglich in Europa zu Hause. Sie kommt aber inzwischen in den meisten Regionen der Erde vor. Sie benötigt kalkhaltigen Boden und viel Sonne. Inhaltsstoffe: Johanniskraut enthält ätheri- sches Öl, Rutin, Hypericin, Flavonoide, Quercitrin und Pseudohypericin. Medizinische Wirkung: Die Pflanze wirkt krampflösend, antidepressiv, adstringierend, beruhigend und antiviral. Sie wird in der Naturheilkunde deshalb bei Depressionen, Nervenbeschwerden, Krämpfen, Virusinfektion- en, Wunden, Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür, Neuralgie, Angstzuständen und als Leber- und Gallentonikum eingesetzt. Warnung: Bei Lichteinwirkung entstehen aus Hypericin giftige Substanzen die zur Licht- krankheit führen können.
Anwendung in der Naturheilkunde: Johanniskraut wird als Tee bei Angstzuständen, nervösen Beschwerden, Nachtwandeln, Bett- nässen, Stoffwechsel- und Kreislaufstörungen eingesetzt. Als Öl findet die Heilpflanze bei Hexenschuß und Sonnenbrand äußerlich Anwendung. Umschläge werden bei Blutergüssen und Prellungen gemacht. Sammelgut: Blätter und Blüten Zeit: Juli - August Teeherstellung: 3g Blätter und Blüten auf eine Tasse heißes Wasser gießen und kurz aufkochen. Öl: Frische Blumen 10-14 Tage in Oliven- oder Leinöl ansetzen und in die Sonne stellen. Blumen in dieser Zeit solange erneuern, bis sich das Öl blutrot färbt. Umschläge: Ca. eine handvoll Johanniskraut mit 0,5l kochendem Wasser übergießen, abkühlen lassen und absieben. Flüssigkeit für Umschläge verwenden. Warnung: Bei hellhäutigen Menschen führt Johanniskraut oft zu einer Sonnenalergie! |